Klimaveränderungen und Waldbrände - der Feuerwehrnachwuchs im Lernmodus
Die Temperaturen werden immer wärmer und die letzten Jahre waren insgesamt sehr trocken, damit steigt natürlich auch die Waldbrandgefahr. Genau aus diesem Grund wird durch die Bingo Umweltstiftung eine Aktion unter dem Namen „Woche der Natur“ gefördert. Das Waldpädagogikzentrum Ostheide, der Niedersächischen Landesforsten hat auf Grundlage dieser Förderungsmöglichkeit das Bildungsprojekt „Wald – Feuer -Klima“ ausgearbeitet.
Am 22.06.2024 haben sich die zwei Kinderfeuerwehren und die sieben Jugendfeuerwehren der Samtgemeinde Aue mit den Förstern und Waldpädagogen auf eine spannende Stationsausbildung mitnehmen lassen. Durchgeführt wurde diese Ausbildung und Sensibilisierung am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Kattien sowie einem angrenzenden Waldstück.
Welche spannenden Themen warteten nun auf die Kinder und Jugendlichen? Es begann mit dem grundsätzlichen Verhalten im Wald, dass hier kein Müll entsorgt oder aber böswillig Pflanzen geschädigt werden sollen. Weiter ging es damit, welche verschiedenen Baumarten im Wald zu finden sind, ebenso, welche natürlichen und brennbaren Materialien der Wald mit sich bringt. In diesem Zusammenhang stellten sie sich dann auch der Frage, wie es überhaupt zu Waldbränden kommen kann. Der häufigste Auslöser ist das menschliche Fehlverhalten, aber auch ein Blitzeinschlag kann zu einem Waldbrand führen. Im weiteren Verlauf ist die Bodenbeschaffenheit im Wald untersucht worden, mit einem Spaten wurden die unterschiedlichen Schichten im Boden ausfindig gemacht und erklärt. Doch wenn es nun also zu einem Waldbrand kommt, wie könnte jede Person selbst zum Löschen oder Eingrenzen beitragen? Dies galt es gemeinsam rauszufinden. Kurzerhand wurden die Kinder und Jugendlichen mit Handwerkzeugen ausgestattet und mussten es selbst ausprobieren. Hierbei kamen sowohl Sand zum Ersticken des Feuers oder aber auch das Graben einer Eingrenzung des Feuers zum Tragen. Die letzte und wohl spannendste Station war die, bei der es an das Feuer machen ging. Hier erörterten sie zunächst zusammen mit den Waldpädagogen, welche Voraussetzungen für ein Feuer erfüllt sein müssen (das bekannte Feuerdreieck – Brennbarer Stoff, Wärme & Sauerstoff). Im Anschluss durften sie selbst mit einem Feuerstahl probieren ein Feuer auszulösen. Gut zu beobachten war hierbei, dass die Kinder und Jugendlichen erfreut waren, sich selbst auszuprobieren, trotzdem war aber auch ein großer Respekt vor dem Feuer erkennbar. Den Abschluss dieser Ausbildungseinheit stellte ein kontrolliertes „Lagerfeuer“ dar, bei dem die aus dem Wald mitgebrachten Materialien in ihrem Brandverhalten beobachtet und anschließend abgelöscht wurden.
Ein ganz großer Dank geht an dieser Stelle an all diejenigen, die ein solches Projekt ermöglicht und daran mitgewirkt haben.
Fotoserien
Wald-Feuer-Klima (MI, 17. Juli 2024)